Leitbild
Politisches Leitbild
Wir sind der Auffassung, dass soziale Not nicht durch Verdrängung oder Diskriminierung der Notleidenden aus der Welt geschafft werden kann, sondern dass so nur zu einer weiteren Verfestigung bestehender Chancenungleichheit beigetragen wird.
Der Sozialverein B37 stellt sich in den Dienst eines demokratischen Gemeinwesens, dessen Ziel es ist, seinen in Not geratenen Frauen und Männern Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren, zum gesellschaftlichen Dialog mit Betroffenen beizutragen und der Allgemeinheit Lernmöglichkeiten bezüglich des Phänomens Armut anzubieten. Die Aufgabe, auf Vorurteile gegenüber gesellschaftlichen Außenseitern und auf die Ursachen ihrer Ausgrenzung aufmerksam zu machen sowie auf deren Überwindung hinzuarbeiten, erfordert eine kontinuierliche Öffentlichkeits- und Medienarbeit wie auch Mitwirkung und Einflussnahme auf die Entwicklung und Gestaltung der Sozialpolitik im Lande. In diesem Sinne sehen wir unsere Arbeit nicht zuletzt als eine prophylaktische und hoffen, damit einen Beitrag zu einer gerechteren und humaneren Gesellschaft zu leisten.
... mehr
Organisatorisches Leitbild
Der Sozialverein B37 ist ein klientelorientiertes Dienstleistungsunternehmen des sozialen Sektors. Wir betrachten die Vereinsform als Vorteil für unsere Aufgabe: sie erlaubt uns das unabhängige, flexible und rasche Reagieren auf gesellschaftliche Entwicklungen und sich daraus ergebende soziale Problemlagen. Der Verein ist besser als die öffentliche Verwaltung in der Lage, gesellschaftlichen und sozialen Problemen aktiv und mobilisierend gegenüberzutreten und leichter in vorgesetzlichen, ressortübergreifenden Bereichen zu operieren und zu experimentieren.
Grundsätze unserer Vereinskultur sind:
- eigenständiges und mitverantwortliches Arbeiten
- Entwicklungsbereitschaft von Mitarbeiter*innen,
Führungskräften und Organisation
- Entwicklungsbereitschaft von Mitarbeiter*innen,
- Kooperations- und Konfliktbereitschaft
- fachlicher Austausch und interdisziplinäre Akzeptanz
- Wertschätzung als Leitungsprinzip
- fortbildungsfreundliches Klima
- verantwortlicher und effizienter Umgang mit Zeit und Geld
- selbstkritische Reflexion unserer Arbeit
- durchschaubare Leitungsstrukturen, die kreatives
Arbeiten, Veränderung und Innovation ermöglichen
Methodisches Leitbild
Wir sind ein multiprofessionelles Team aus den Bereichen Sozialarbeit, Krankenpflege, Psychologie, Medizin, Altenbetreuung, Behindertenbetreuung, Suchtberatung, Jugenderziehung sowie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger aus anderen Berufen. Unsere Qualifikation stützt sich auf fachspezifische Grundausbildung, Aus- und Weiterbildung, Supervision und Teamarbeit.
Gestörte Beziehungsmuster stehen häufig am Beginn dissozialer „Karrieren“. Den Aufbau persönlicher Beziehungen und die methodische Arbeit an der Beziehung betrachten wir daher als Basis der sozialen Arbeit mit unserer Klientel. Wichtig ist uns, vorhandene Stärken unserer Klientel wahrzunehmen und sie mit dem Ziel der Verbesserung sozialer Kompetenzen sowie höchstmöglicher Eigenverantwortlichkeit zu fördern. Dabei übersehen wir nicht, dass „Versagen“ nicht nur ein Ergebnis psychischer Disposition ist, sondern immer auch in Zusammenhang mit situativen Rahmenbedingungen steht. So versuchen wir innerhalb der Wohnbetreuung durch adaptive Maßnahmen, kulturelle, kunsthandwerkliche und festliche Angebote bzw. Veranstaltungen, die Bildung von individuellen Zeit- und Sinnstrukturen zu fördern. Für die materielle Grundabsicherung sowie die Erschließung von Unterstützungsressourcen im sozialen Feld betrachten wir Netzwerkarbeit im Sinne einer engen Zusammenarbeit mit anderen Sozialeinrichtungen als unerlässlich. Auf fachlich fundierter Grundlage sowie ständiger Selbstreflexion sind wir dabei bereit, auch neue, unkonventionelle Wege in der sozialen Arbeit zu beschreiten.
Ziele & Visionen
Nichts ist so gut, als dass es nicht verbessert werden könnte. So streben wir die Intensivierung bzw. den Ausbau in folgenden Bereichen an:
- Vernetzung mit anderen Institutionen des sozialen Sektors
- Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit Angehörigen
- Delogierungsprävention
- Mitgestaltung der Sozialpolitik
- Bundesgesetz „Wohnungslosenhilfe“
Obwohl in den letzten Jahren bereits viel umgesetzt und angeregt werden konnte, bedeutet dies nicht, die Hände in den Schoß legen zu können. Das Streben nach Verbesserungen, Änderungen und Neuerungen - im Sinne unserer Klientel - ist und wird auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit bleiben. Die Wichtigkeit, das Angebot zu erweitern und an den vorhandenen Bedürfnissen zu messen, steht hier außer Frage.
OrgANIGRAMM