Politisches Leitbild
- Politisches Leitbild
Wir sind der Auffassung, dass soziale Not nicht durch Verdrängung oder Diskriminierung der Notleidenden aus der Welt geschafft werden kann, sondern dass so nur zu einer weiteren Verfestigung bestehender Chancenungleichheit beigetragen wird.
Der Sozialverein B37 stellt sich in den Dienst eines demokratischen Gemeinwesens, dessen Ziel es ist, seinen in Not geratenen Frauen und Männern Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren, zum gesellschaftlichen Dialog mit Betroffenen beizutragen und der Allgemeinheit Lernmöglichkeiten bezüglich des Phänomens Armut anzubieten. Die Aufgabe, auf Vorurteile gegenüber gesellschaftlichen Außenseitern und auf die Ursachen ihrer Ausgrenzung aufmerksam zu machen sowie auf deren Überwindung hinzuarbeiten, erfordert eine kontinuierliche Öffentlichkeits- und Medienarbeit wie auch Mitwirkung und Einflussnahme auf die Entwicklung und Gestaltung der Sozialpolitik im Lande. In diesem Sinne sehen wir unsere Arbeit nicht zuletzt als eine prophylaktische und hoffen, damit einen Beitrag zu einer gerechteren und humaneren Gesellschaft zu leisten.
Unser Angebot „Wohnen“ ist laut Artikel 25 der UN-Deklaration der Menschenrechte (1948) ein Grundrecht. Es nicht zu befriedigen, bedeutet den Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben. Die Beherbergung akut-wohnungsloser und wohnungsloser Personen ist bis heute Basis und Grundauftrag für unsere Arbeit. Wohnungslosigkeit ist ein gesellschaftliches Problem, das immer mehr Menschen betrifft. So sind nicht mehr nur einkommensschwache Gesellschaftsschichten, sondern zunehmend auch mittelständische Kreise von der Verteuerung und Verknappung von Wohnraum betroffen (Stichwort: Neue Armut). Der Sozialverein B37 hat auf diese Entwicklung mit der Schaffung zielgruppenspezifischer Unterstützungsangebote reagiert. Die Reintegration an den Rand gedrängter Menschen in selbstständige Wohnformen sowie die Absicherung materieller Grundbedürfnisse ist integrierender Bestandteil des gegenwärtigen Betreuungskonzepts.
Unser Wohnheim ALOA - Aktiv leben ohne Alkohol bietet alkoholkranken Menschen Gelegenheit, in einer „trockenen“ Umgebung wieder Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.
ABS - Alkoholberatungsstelle Linz dient als erste Anlaufstelle zur Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol. Neben Information, Beratung und Begleitung wird unter anderem auch Angehörigen- und Bezugspersonenberatung angeboten.
Die Mitarbeiter*innen von OBST - Outreachwork sorgen für und sorgen sich um die auf der „Straße Lebenden“.
Benötigt eine Person qualifizierte Unterstützung bzw. Begleitung auf dem Weg zum selbstständigen Wohnen, ist die MOWO - Mobile Wohnbetreuung dafür zuständig.
Im PSWB - Psychosoziales Wohnheim Bethlehemstraße bieten wir dem zunehmend größer werdenden Anteil von psychisch kranken wohnungslosen Menschen eine umfassende, individualisierte und multiprofessionelle Betreuung.
Benötigt ein/e Klient*in des Sozialvereins professionelle Hilfe in einer schwierigen Lebenssituation oder bei psychischen Problemen, sorgen die Mitarbeiter*innen des PSD - Psychologischer Dienst für eine adäquate Betreuung.
Die TAGO - Tagesstruktur bietet den Betreuten die Möglichkeit ihre Freizeit mit kreativen Arbeiten unter fachlicher Anleitung zu gestalten.
Das „Sprungbrett“ für einen Neustart ist die SCHU - Übergangswohnheim Schumannstraße, in der sich die Bewohner*innen auf einen neuen Lebensabschnitt in einer eigenen Wohnung bzw. einer anderen adäquaten Wohnform vorbereiten.
Die NOWA - Notschlafstelle in der Nähe des Hauptbahnhofs stellt akut-wohnungslos Gewordenen sowie Menschen, die noch keine längerfristigen Perspektiven entwickeln können, eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung.
Menschen mit problematischem Substanzkonsum und gefährlichen Konsummustern, welche obdach- oder wohnungslos sind, erhalten im NEST - Einrichtung für Suchtthematik eine niederschwellige Wohnversorgung.